Immer wieder ist man vom Biss der Noise-Rocker überrascht.

Eigentlich hätten sie in den Nuller-Jahren ganz vorne dabei sein müssen, als sich das Revival von Garagenrock, Post-Punk, Shoegaze und Psychedelia andeutete. Was bei B.R.M.C. ging, hätte auch für die New Yorker Band um Oliver Ackermann klappen können. Aber dann erschien das Debüt erst vier Jahre nach der ersten Live-Show.

Mit dem dritten Album, WORSHIP, steuerten A Place To Bury Strangers dann tatsächlich auf einen Höhepunkt zu. Verzerrte Gitarren, rückhaltlos verhallte Stimmen und einhämmerndes Drumming zeugten von immensem Selbstbewusstsein. Deshalb ist es völlig legitim, dass dieses Trio an dieser Methode festhält. „I’ve got to get so deep“, singt Ackermann von Lust besessen in sechs aufregenden Minuten.

Der psychedelische Anteil kommt stark zum Vorschein, es wirkt alles verschwommen und wird von quengelnden Noise-Kulissen zerfräst. Natürlich geht es in „We’ve Come So Far“ oder „I’m So Clean“ auch einpeitschender und ekstatischer zu und schrecken diese Männer dann auch nicht vor den Höhen der Dezibelskala zurück. Trotzdem bleiben die verträumte Fins­ternis von The Jesus & Mary Chain und die losgelöste Art von Spacemen 3 ein Thema. Ackermann suchte immer wieder nach der Feinabstimmung zwischen den Tracks. Am Ende hat er sie gefunden.