The Black Keys

Turn Blue

Nonesuch/Warner

Die Bügeleisen-Produktion von Danger Mouse und der Charme der Band sorgen für eine okaye Rock-Platte.

Was The Black Keys bisher auf jedem ihrer Alben richtig gemacht haben, ist der Eröffnungssong. In diesem Fall ist das mit „Weight Of Love“ ein entfernter Verwandter von „Hotel California“, der Led-Zeppelin-Soli mit der Atmosphäre von THE DARK SIDE OF THE MOON vereint. Nur kann der Rest das Niveau nicht halten: Ohne Füller sind Dan Auerbach und Patrick Carney noch nie ausgekommen. Neben Ohrwürmern à la „Fever“ findet sich viel schwaches Material.

Für Abwechslung sorgt die geschickte Psych-Rock-Nummer „Bullet In The Brain“, die aber auf der exakt gleichen Akkordfolge fußt wie „Weight Of Love“. Das eigentliche Problem der Platte: das Songwriting. Keine pluckernden Pianos, schimmernden Glockenspiele oder ein aufblitzendes Theremin können darüber hinwegtäuschen, dass den Black Keys die Ideen ausgehen.

Brian Burtons Produktion hat ihnen leider viel von ihrem Charme genommen. Einen tollen Abschluss finden sie trotzdem: „Gotta Get Away“ ist die Art von Bluesrock-Riffmonster, die das Duo draufhat. Hoffentlich nicht die nächsten Kings Of Leon.