Francois & The Atlas Mountains
Piano Ombre
Domino/Goodtogo (VÖ: 14.3.)
Sommerlicher Francopop zwischen afrikanischen Rhythmen und britischer Melodieseligkeit.
Wer Frànçois Marrys Plattensammlung durchforstet, erkennt seine zwei Leidenschaften: Afrobeat und britischer Pop. Damit wäre er eigentlich ein Mann für Damon Albarn, doch die Wege der beiden haben sich noch nicht entscheidend gekreuzt. Dafür nutzte Frànçois die Jahre, die er in Bristol verbrachte, um einen Vertrag bei Domino zu ergattern, was durchaus bemerkenswert ist, denn es gibt nicht viele französische Gi- tarrenpopper, die auf einem englischen Label veröffentlichen.
Aber es passt gut, denn diese Musik zwischen den Welten erinnert an die glorreiche Zeit britischer Indie-Labels, an die frühen 80er-Jahre, als Frànçois & The Atlas Mountains auch auf Postcard vorstellbar gewesen wären. Frànçois Marry singt zweisprachig: Wenn es traurig wird, in seiner Muttersprache, auf Französisch, wenn die Sonne herauskommt, dann auf Englisch. Weil er seinen Akzent nicht wegbekommt, besitzen diese Stücke eine gewisse „La Boum“-Niedlichkeit.
Man sieht dann Sophie Marceau tanzen, die Augen geschlossen, die Reflexionen der Discokugel auf ihrer weißen Bluse – süße Sommerferienatmosphäre, ein Song heißt sogar „Summer Of The Heart“. Kein Wunder also, dass der maritime Sonnenfreund Frànçois unlängst von Bristol wieder zurück nach Bordeaux gezogen ist. Er muss nur aufpassen, dass sein gut informierter Pop nicht bald zu sehr nach Pierre Cosso klingt, dem singe