Experiment: They call them Oddfellows. Das vierte Album der Supergroup um Mike Patton ist wieder nicht so super geraten.

Nur sechs Tage haben Tomahawk gebraucht, um ihr neues Album in den Easy Eye Sound Studios von Black-Keys-Sänger Dan Auerbach aufzunehmen. Effizientes Arbeiten ist für die Musiker, die sich in der Vergangenheit in Bands wie Mr. Bungle, Fantômas, The Jesus Lizard und Helmet verdient gemacht haben, ein Leichtes.

Doch trotz der hochkarätigen Besetzung und des unbestreitbaren Talents aller an diesem Projekt Beteiligten, will es bei Tomahawk einfach nicht so richtig klick machen. Mike Pattons gewaltige Stimme, Duane Denisons verschlepptes Gitarrenspiel, John Staniers präzises Schlagzeug und die Basslines von Neuzugang Trevor Dunn – das alles steht mehr nebeneinander, als dass es ein stimmiges Ganzes ergibt. Die Stücke beginnen meist vielversprechend, kommen aber nie richtig in Fahrt, weil jeder Song wie ein Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Geschmäckern der einzelnen Bandmitglieder wirkt: „ South Paw“ zum Beispiel fängt als Punk-Song an und wird dann von ruhigen Strophen gebrochen, „Choke Neck“ eint Spaghetti-Western-Gitarren mit Krawallattacken, „Rise Up Dirty Waters“ flirtet mit Jazz.

Am besten sind Tomahawk, wenn sie eher traditionell dahinrocken, wie bei „Stone Letter“ und „Waratorium“. Es bleibt jedoch sehr verblüffend, dass es dieser einmaligen Konstellation von Musikern nicht gelingt, bedeutsamere Musik zu machen.

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