Lindstrøm
Smalhans
Smalltown Supersound / Soulfood
Der Norweger mit Disco-Pop, dessen Baukasten-Prinzip nicht besonders spannend ist.
Der mehrfache Sieger des norwegischen Grammys, Hans-Peter Lindstrøm, gibt zu, sich sehr oft mit denselben Rezepten zu beschäftigen, und ändert nur gelegentlich die Zutaten. Für sein fünftes Album Smalhans verzichtet er sogar auf eine ganze Menge Experimente. So finden hier weder Vocals, große Breaks oder gar Überraschungen statt, wie noch auf dem gerade sechs Monate alten Vorgänger Six Cups Of Rebel. Die sechs Tracks des neuen Albums, die alle nach traditionellen norwegischen Speisen benannt wurden, bestehen aus betont ähnlichen Cosmic-Disco-Beats, die Lindstrøms Kollege, der ebenfalls in dem Sektor bekannte Todd Terje gemixt hat. Ob die Rohkost im Opener („Raakost“) oder die Schafswurst namens „Vossakorv“ – es fällt schwer, die Tracks zu unterscheiden. Man muss sich fragen, ob man es mag, 33 Minuten und sechs Mal am Stück das Gleiche zu hören. Wenn man auf kühlen, discoiden Elektro steht, sollte man die Zeit vielleicht investieren. Für den Nachtisch darf sich Lindstrøm dann aber bitte wieder etwas Neues einfallen lassen.