Weshalb der „Record Store Day“ angeblich keine Zukunft hat


Independent-Labels üben Kritik am Record Store Day - die Veranstalter wehren sich.

Der Record Store Day, der dieses Jahr am 18. April 2015 stattfinden wird, ist eine Chance für kleine Plattenläden, aber auch Indie-Labels eine große Menge von Musik- und Vinyl-Fans zu erreichen.

Doch auch eine Veranstaltung wie der Record Store Day geht nicht ohne Kritik über die Bühne. Viele kleinere Labels wie zum Beispiel Sonic Cathedral und Howling Owl zeigten sich wenig begeistert von dem Vinyl-Tag und boykottieren diesen, in dem sie ankündigten ein Jahr lang täglich eine bestimmte Platte zu veröffentlichen, die auf insgesamt 365 Kopien limitiert ist. Damit demonstrieren die Labels in einem offiziellen Statement mit dem Titel „Why Record Store Day is dying…“, dass der Record Store Day keine Zukunft mehr hat und dass jeder Tag Record Store Day sein sollte.

Die Entertainment Retailers Association, die die Organisation des Record Store Day übernimmt, äußerte sich in einem öffentlichen Brief zu den Vorwürfen, die Veranstaltung wäre alles andere als vorteilhaft für kleinere Labels: „Um das klar zu stellen, der Sinn des Record Store Day ist nicht, Independent-Labels zu fördern. Es geht darum Plattengeschäfte zu fördern, wie der Name es bereits verrät. Unabhängige Plattengeschäfte fördern Independent-Labels unverhältnismäßig und diese gehören zu den größten Gewinnern des Record Store Day. Während sich die Berichterstattung der Medien meist auf „Superstar“-Acts der großen Labels konzentriert, stammen drei von vier Veröffentlichungen des Record Store Day von Indie-Labels. Dies ist also wirklich kein „Betrug“ dieser Labels.“

Im deutschsprachigen Raum ist Olli Schulz Botschafter des Record Store Day, der selbst Veröffentlichungen für diesen Tag bereit hält. International wurde Dave Grohl zum Schirmherr dieses Tages ernannt. Die Liste aller Veröffentlichungen ist ebenso bereits bekannt.