Plagiat: Pharrell Williams und Robin Thicke müssen 7,4 Millionen Dollar zahlen
Das Gericht in Los Angeles verurteilte die beiden Musiker Pharrell Williams und Robin Thicke zu einer Millionenzahlung. Der Grund: Ihr gemeinsamer Hit „Blurred Lines“ sei in großen Teilen abgekupfert vom Song „Got to Give It Up“ des verstorbenen Soul-Sängers Marvin Gaye.
Bereits seit der Veröffentlichung von „Blurred Lines“ im Jahr 2013 wurden immer wieder Parallelen zu dem Hit „Got To Give It Up“ von Marvin Gaye aus dem Jahr 1977 gezogen. Jetzt bestätigte ein Gericht die Plagiatsvorwürfe. Nach dem mehrwöchigen Prozess, in dem Musikexperten die Akkorde und Noten der Lieder genau verglichen, verurteilte eine Jury die US-Stars Williams und Thicke am 10. März 2015 zu einer Zahlung von 7,4 Millionen Dollar (ca. 6,9 Millionen Euro) an die Familie von Marvin Gaye.
Pharrell Williams, der den Hit „Blurred Lines“ laut Aussage von Robin Thicke allein geschrieben hat, wies in seiner Aussage die Plagiatsvorwürfe von sich. Er gab an, dass er ein großer Fan von Marvin Gaye sei und nicht von ihm kopiert hätte – er wollte lediglich einen ähnlichen Sound kreieren: „Etwas von jemandem zu stehlen, den man liebt, ist das Letzte, was man als Kreativer machen will.“
Das Gerichtsverfahren, das seit der Klage der Gaye-Kinder 2013 läuft, hat schon in den vergangenen Monaten einigen Dreck aufgewirbelt: So wollte sich beispielsweise Robin Thicke aus der Affäre ziehen, indem er angab, während des gesamten Songwriting-Prozesses high gewesen zu sein, und dass Williams allein für den Song verantwortlich sei. Da er aber offiziell als Co-Writer angegeben ist, wird er auch einen Teil der nun festgelegten Strafe zahlen müssen.
Es gibt bereits zahlreiche Mash-ups der beiden Songs – hier kann sich jeder selbst ein Bild machen, ob die Songs sich tatsächlich so ähnlich sind:
Der Song „Blurred Lines“ war einer der Top-Hits im Jahr 2013. Er verkaufte sich allein in den USA mehr als 7 Millionen Mal und bescherte Williams und Thicke neben hohen Einnahmen auch eine Grammy-Nominierung.