Pete Doherty: Raus aus der Reha, rein ins Studio


Doherty schloss seine Drogentherapie in Thailand erfolgreich ab, obwohl ihm Fans Heroin in die Klinik geschickt hatten. Nun beginnen die Aufnahmen zum neuen Libertines-Album.

Pete Doherty hat seine dreimonatige Drogentherapie in Thailand abgeschlossen. Laut einem Bericht der britischen Daily Mail hat der Libertines-Frontmann die Hope-Klinik im Süden von Bangkok clean verlassen und nimmt nun mit seiner Band in einem geheimgehaltenen Studio an einem Strand in Thailand Songs für das nächste, dritte Libertines-Album auf. Es wird das erste Libertines-Album seit zehn Jahren, und das Erste für ihre neue Plattenfirma EMI.

Simon Mott, der Leiter der Hope-Klinik, zeigte sich beeindruckt von Dohertys Willen seine Sucht zu besiegen. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass Doherty vor seinem Einzug in die Klinik mit 3,5 Gramm am Tag “mehr Heroin als je ein anderer Patient zuvor” konsumiert hatte. Um so schockierter war Mott davon, dass ein paar Doherty-Fans dessen Entzug sabotieren wollten – und ihrem Idol per Post Heroin schickten. “Er bekam eine Menge Fan-Post, die wir untersuchten, bevor wir sie ihm aushändigten. Leider enthielten zwei Briefe aus Frankreich Drogen. Es ist widerlich und krank, dass jemand so etwas tut.”

Doherty selbst zeigte sich am Ende der Therapie hoffnungsvoll: “Das Grossartige daran, clean zu sein, ist es, dass ich nun meine Kreativität ausleben und umsetzen kann”, zitiert ihn die Daily Mail. “Es fühlt sich an, als ob sich etwas grundlegend in mir verändern würde. Früher hätte ich gesagt: Das wäre zu schön um wahr zu sein. Aber mein Urteilsvermögen war früher nicht unbedingt das Beste. Heute glaube ich, dass sich Dinge zum Guten entwickeln können, wenn man das tut, wovon man tief im Herzen überzeugt ist.”

Dennoch wird Doherty auch nach seinem Auszug aus der Klinik weiterhin an Therapiesitzungen teilnehmen und auf Tour von einem Drogenberater der Hope-Klinik begleitet werden. Denn die Gefahr eines Rückfalls besteht laut Dylan Kerr, dem Leiter des Beraterteams, weiterhin: “Es war wunderbar, zu sehen, wie sich Pete nach der Detox-Phase von einem verbrauchten, verschwitzen, von Gelbsucht gezeichnetem Nadelkissen in einen Menschen mit gesunder Farbe und einem Lächeln im Gesicht verwandelte. Aber die Erwartungen an ihn sind nun enorm hoch, vielleicht sogar unrealistisch hoch. Ich bin enorm gespannt, wie er sich schlagen wird, wenn wieder alle an ihm herumzerren.”