Rückgang von CD-Verkäufen: Vinyl und Streaming-Dienste auf dem Vormarsch
Zu CDs greifen immer weniger Menschen, Vinyl-Platten und Streaming hingegen spielen eine größere Rolle.
Die Rückkehr des Vinyls kündigt sich bereits seit einigen Jahren an, aktuelle Zahlen bestätigen diesen Trend. Der Verkauf von Schallplatten ist 2014 im Vergleich zum Vorjahr allein in den USA um 52 Prozent gestiegen, so die Angaben des Nachrichtendienstes Nielsen Soundscan. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 9,2 Millionen Vinyl-Tonträger verkauft, was jedoch nur 6 Prozent des Gesamtanteils aller abgesetzten Alben ausmacht.
Der Verkauf von CDs ging zugunsten von Streaming-Diensten wie Spotify zurück. Musikhören im Internet ohne Kauf oder Download der Tracks erfreut sich großer Beliebtheit. Da muss der klassische Silberling wohl Einbußen verzeichnen. Der Zuwachs auf Streaming-Plattformen nahm im Vergleich zu 2013 um 54 Prozent zu.
Die Diskussionen um die gerechte Entlohnung der Künstler, die ihre Musik auf Streaming-Plattformen zur Verfügung stellen, scheint jedoch nicht abzubrechen – Taylor Swift ließ kurz vor Veröffentlichung ihres Albums 1989 ihre gesamten Werke von Spotify entfernen, da sie sich nicht an einem „Experiment“ wie diesem beteiligen möchte.
Zuletzt startete YouTube, ein Tochter-Konzern Googles, 2014 ein eigenes Projekt in Sachen Musik-Streaming namens „Music Key“, welcher bisher jedoch nur in einer Beta-Version in ausgewählten Ländern verfügbar ist.
Zu den meistgestreamten Künstlern des vergangenen Jahres gehörten übrigens Ed Sheeran, Katy Perry und Pharrell Williams. Die deutschen Hörer ließen 2014 vorwiegend Musik von Haftbefehl laufen. Künstler wie Beck, Jack White, Lana Del Rey und Arctic Monkeys freuen sich hingegen sehr über den Vinyl-Boom, da ihre Alben zu den bestverkauften Schallplatten des Jahres 2014 gehören.