Pink Floyd kritisieren U2: Schuld am Werteverfall in der Musikbranche
Nick Mason, Schlagzeuger von Pink Floyd, äußerte sich kritisch zum Apple-Stunt von U2. Vor allem kleinen Bands schade so ein Publicity-Stunt enorm.
Dass das kostenlose iTunes-Album SONGS OF INNOCENCE von U2 polarisiert hat, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Auch Pink Floyd haben jetzt ihre Meinung zu dem Thema geäußert, selbst nach Bonos offizieller Entschuldigung bekommt die Band noch einmal ihr Fett weg. Laut Nick Mason sei sie dafür verantwortlich zu machen, dass Musik im Allgemeinen, nicht nur U2s eigene Songs, durch solche Aktionen an Wert verlieren.
In einem Interview mit dem US-amerikanischen Rolling Stone sagte der Schlagzeuger von Pink Floyd: „Musik hat fürchterlich an Wert verloren, seit sie einfach weggegeben wird. Es ist lustig, dass sie davon gar nichts mitbekommen haben. Das ist doch die große Geschichte des 21. Jahrhundert, der Wertverlust von Musik.“
Auch Patrick Carney von den Black Keys äußerte sich vor kurzem in der Seattle Times kritisch zu dem Thema. Das Verschenken von Musik sende „zweideutige Signale an Bands, die selbst kaum über die Runden kommen. Ich glaube, sie denken, die hätten etwas super Großzügiges damit getan.“
Wie Time berichtet, arbeiten U2 bereits an einem neuen revolutionären Projekt, das die Musikbranche umkrempeln soll. Es sei “so unwiderstehlich aufregend für Musikfans, dass sie wieder zum Kaufen von Musik verführt werden.“ Das schließe sowohl Alben als auch einzelne Tracks ein.