Umstellung zugunsten der Künstler: Lässt sich mit Soundcloud bald Geld verdienen?


Soundcloud denkt um und will Künstlern und Labels demnächst die Möglichkeit bieten, mit ihrem Musikdienst Geld zu verdienen. Die Hörer selbst sehen sich dann vermutlich mit Werbung und mehr Bürokratie konfrontiert.

Der Musik-Dienst Soundcloud erfindet sich gerade neu – neben einer kürzlich vorgestellten iPhone-App ist auch eine Umwandlung des Geschäftsmodells geplant. An der konkreten Umsetzung wird jedoch noch gefeilt. Bald könnten Künstler und Labels Geld mit der Plattform verdienen.

Das Berliner Startup Soundcloud funktioniert bisher simpel und ist für jedermann zugänglich. Musik kann hochgeladen werden und einfach geteilt werden. Dies könnte sich jedoch bald ändern, denn die Musikplattform ist sich bewusst, dass es ohne Monetarisierung nicht weitergehen kann. Die Künstler und Labels verdienen zum jetztigen Zeitpunkt nämlich nichts am Upload und Teilen der Musik.

Im Moment wird Soundcloud auf 700 Millionen US-Dollar geschätzt und hatte Anfang des Jahres sogar Twitter als Kaufinteressent gewinnen können. Die neue iPhone-App spricht vor allem die Hörer, nicht wie zuvor Künstler und Musikliebhaber gleichermaßen an – die Benutzung ist vereinfacht und die Upload-Funktion fehlt. Laut eines Interviews mit The Guardian plant CTO Eric Wahlforss, demnächst einen finanziellen Ausgleich für das Musikangebot einzuführen. Unter anderem könnte Werbung geschaltet werden.

Welche Auswirkungen die Umstellung auf das Urheberrecht haben wird und inwiefern die Inhalte vor allem für deutsche Nutzer, die sich durch die Gema-Ansprüche oft benachteiligt sehen, verfügbar sein werden, bleibt abzuwarten.