Braucht kein MDMA für ‚Get Lucky‘ und den Rest: Pharrell Williams über Daft Punk
Wie die Siebziger in einer anderen Dimension: Pharrell Williams schwärmt im vierten Teil des Creators Project über die androide Lebendigkeit von Daft Punks neuem Album und dem Song 'Get Lucky'.
Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Daft-Punk-Snippets aus ihrer wohl da kommenden Single „Get Lucky“ als Ganzes in Dauerbeschallung umschlagen. Noch macht der Hype ziemlich gute Laune, gerade nach dem am Wochenende der erste Album-Trailer mit Pharrell Williams am Mikrofon die Runde machte. Wie passend, dass Daft Punk nun den vierten Teil ihrer Collaborators-Reihe veröffentlicht haben: Im Videointerview spricht Pharrell Williams über Jetlags in Paris, die Zielgruppe von Daft Punk und den Sex im neuen Song „Get Lucky“.
„Die Roboter“ habe Williams zum ersten Mal auf einer Party von Madonna getroffen, erzählt er im Videointerview. Sie hätten schon länger ein Auge auf das, was er tut, geworfen, sagten Daft Punk zu Williams, und der komplementierte zurück: „Wann immer Ihr was von mir brauchen könnt, ich bin da“, hat er gesagt, „und wenn es nur ein Tambourine-Spiel ist“. So kam es, dass Pharrell nach Paris flog, über die Gitarre von Nile Rodgers texten und singen durfte und sich danach, wie paralysiert, nur noch an die Lebendigkeit dieser neuen alten Musik erinnerte: „Den einzigen Clicktrack, den sie hatten, war das menschliche Herz.“
„Get Lucky“, der erste neue Song, habe Pharrell an einen Ferienort erinnert, von dem er nicht wisse, ob er auf diesem oder einem anderen Planeten liege, auf dem es aber immer 4 Uhr morgens ist und die Sonne langsam aufgeht. Sein Bild des Songs passt zum Eindruck, den sein Text vermittelt: Wer immerwährend davon singt, heute Nacht unbedingt noch einen wegstecken zu wollen, und damit ungeschoren davon kommt, muss entweder auf einer langen Partynacht der heimliche Held sein oder Pharrell Williams heißen – oder beides. Natürlich beeilt sich sich Pharrell, da zu differenzieren: Es ginge nicht nur um Sex – es ginge auch um das magische erste Treffen in einer Nacht. Drogen spielten dabei keine Rolle: „Für diese Musik braucht man kein MDMA“.
Dass Pharrell auf RANDOM ACCESS MEMORIES, dem neuen Album von Daft Punk, als Gast auftreten würde, galt schon länger als recht sicher. Erst am Wochenende aber war sein Beisein offiziell bestätigt worden: In einem auf dem Coachella-Festival und später bei SNL gezeigten Album-Trailer sah man Williams, wie er neben Gitarrist Nile Rodgers und vor den bekannten Androiden an Gitarre und Schlagzeug Strophe und Refrain von „Get Lucky“ sang – den Song, den man bisher nur mit Vocoder-Stimme als Snippet kannte.