Im kommenden Musikexpress: Depeche Mode, Martin Gore im Interview & Synthie-Pop-Special


Am 14. März erscheint die neue Ausgabe des Musikexpress. Unsere Titelgeschichte und den beiliegenden fünften Band unserer ME-Bibliothek widmen wir Depeche Mode.

Die April-Ausgabe des Musikexpress steht ganz im Zeichen des Synthesizers. Wir erzählen die Geschichte des Synthie-Pops, benennen dessen Pioniere, küren die 20 besten Synthie-Pop-Alben aller Zeiten – und widmen uns in unserer Titelgeschichte und unserer exklusiven Heftbeilage der Band, die Synthesizermusik in den Pop holte wie keine andere: Depeche Mode.

Mit Martin Gore – dem Mann, der die allermeisten Songs für Depeche Mode geshrieben hat – sprach Autor Dirk Peitz ausführlich über Glück, Hard- und Software sowie über DELTA MACHINE, das neue Album seiner Band Depeche Mode. Und so liest sich das an:

„Man muss sich Martin Gore als glücklichen Mann vorstellen. Also wirklich: Das muss man sich mal vorstellen, Gore, glücklich. Dafür wurden Depeche Mode doch nicht vor 33 Jahren gegründet. Für die Sehnsucht nach dem Glück vielleicht, doch diese Sehnsucht blieb eigentlich stets unerfüllt in den Liedern von Depeche Mode, die fast alle Martin Gore schrieb und fast alle Dave Gahan sang. Gore und Gahan, was für ein odd couple, Liebe schien es ja nie zu sein, in keiner Hinsicht: der eine (Gahan) der Darsteller der Fantasien, Träume, Albträume des anderen (Gore); der eine (Gore) geschlechtliche Ambivalenz darstellend, der andere (Gahan) gebrochenen Machismo. Man bräuchte für die Projektionen, die zwischen diesen beiden Männern hin- und hergeworfen wurden, die längste Psychoanalytiker-Couch der Popgeschichte.

Ja, die 33 Jahre Depeche Mode ließen sich nicht nur als eine endlose Folge von Hits erzählen eines Musikprojekts zwischen Elektronik und, ja, Blues, es ließe sich umgekehrt an 33 Jahren Depeche Mode auch die ganze Identitätskrise des modernen heterosexuellen Mannes erzählen. Andrew Fletcher, der Dritte, stünde dann als weiterer Archetyp des Nicht-mal-Zweifelnden ungerührt daneben, im allerdunkelsten Schatten. Braucht den überhaupt jemand? Das werden sich auch Gore und Gahan schon öfter gefragt haben. Es wäre aber eine so unhöfliche Frage, dass man sie natürlich nicht stellen kann, jetzt, hier, gleich, aus Anlass des neuen mittlerweile 13. Studioalbums von De­peche Mode, DELTA MACHINE: Martin Gore, der Glückliche, steht bereit. Das heißt, er sitzt. In seinem Haus in Santa Barbara, es ist ein weiterer schöner kalifornischer Morgen, die Sonne scheint, zumindest tut sie es auf der Wetterkarte, und in Berlin, wohin Martin Gore nun telefonisch verbunden ist, schneit es fett ins Abendgrau hinein.

Martin Gore, wie geht’s? Und wie geht’s Depeche Mode?

Martin Gore: Mir geht es sehr gut, danke. Und als Band sind wir heute sicher glücklicher als je zuvor. Es ist die immer gleiche Geschichte, man wird älter und erwachsener, Prioritäten im Leben ändern sich, und am Ende realisiert man: Viele Dinge, über die wir uns in der Vergangenheit gestritten haben, waren eigentlich völlig unwichtig.

Persönliche Animositäten zum Beispiel?

Na ja, über einen sehr langen Zeitraum haben etwa Dave und Andy sich nicht besonders gut verstanden, doch heute existiert zwischen den beiden eine Art Respekt und Akzeptanz dem anderen gegenüber. Wir sind eine Band, wir sind seit Ewigkeiten zusammen – und mittlerweile haben wir die Tatsache zu schätzen gelernt, dass es uns immer noch gibt. Und dass wir immer noch das tun können und wollen, was wir lieben.

(…)“

Der neue Musikexpress erscheint am 14. März 2013. Und er erscheint nicht allein.

DIE ME-BIBLIOTHEK/BAND 5 DEPECHE MODE

Am 14. März erscheint die April-Ausgabe des MUSIKEXPRESS – und kommt mit dem Band 5 unserer ME-Bibliothek ans Kiosk. Darin: Alle Artikel, Interviews, Konzertberichte und Plattenbesprechungen über Depeche Mode aus dem MUSIKEXPRESS 1981 – 2012.

Der 5. Band der ME-Bibliothek bündelt aus 30 Jahren MUSIKEXPRESS die verblüffenden Eindrücke einer Band, die sich stets neu erfand. Dave Gahan spricht über die Überdosis, die ihn beinahe das Leben kostete, warum Depeche Mode die Pet Shop Boys nicht mögen und vieles mehr auf 196 Seiten.

Das Buch ist ausschließlich mit der MUSIKEXPRESS-Ausgabe 04/2013 und nicht separat im Handel erhältlich. Bestellen könnt Ihr es hier. Nur solange der Vorrat reicht.