Madonna nennt Obama „black Muslim“ – und rudert danach zurück
Bei einem Konzert bezeichnete Madonna US-Präsident Obama als "black Muslim" – später ließ sie ausrichten, das sei "ironisch" gemeint gewesen. Sie wisse ja dass Obama kein Moslem sei.
Bei einem Konzert in Washington nannte Madonna US-Präsident Obama einen „black Muslim“ und ließ später über eine Sprecherin ausrichten, das sei „ironisch“ gemeint gewesen.
Ihre Bühnen-Ansage im Wortlaut: „Now, it’s so amazing and incredible to think that we have an African-American in the White House … we have a black Muslim in the White House … it means there is hope in this country, and Obama is fighting for gay rights, so support the man.“ Madonna sagte also, dass sie es aufregend findet: einen Afro-Amerikaner im Weißen Haus zu haben, einen schwarzen Moslem. Und jemanden, der sich für die Rechte Homosexueller einsetze.
Nun ließ sie ausrichten: „Das war ironisch gemeint. Ich weiß, dass Obama kein Moslem ist – obwohl viele Leute in diesem Land denken, er sei einer. Und was wäre denn, wenn er einer wäre?“ Obamas Religionszugehörigkeit sei ihr zudem egal. Madonna gilt als Unterstützerin Barack Obamas.
Politische Gegner Obamas unterstellen ihm seit seines ersten Wahlkampfes von 2008, er sei Moslem, verheimliche das jedoch, weil er damit seine Wahlchancen schmälern könnte.
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen „black Muslim“, „schwarzer Moslem“, und „Black Muslim“ – als Name für die Organisationsmitglieder der „Nation of Islam“, jene politisch radikale, separatisische Gruppierung, die sich unter anderem für einen eigenen afro-amerikanischen Staat einsetzt.
Es war nicht das erste Mal, dass Madonna im Laufe ihrer MDNA-Tour für Aufsehen sorgte:
– Sie schrieb sich „Free Pussy Riot“ auf die Arme
– verärgerte Pariser Fans durch einen Auftritt, der teuer, aber kurz war
– entblößte sich
– bekam eine Anzeige von der rechtsextremen Marine Le Pen
– macht sich bei reichen Berlinern unbeliebt