Die 33 besten „Star Wars“-Momente
„A long time ago in a galaxy far, far away ...“ Das Weltraum-Garn, das George Lucas 1977 mit diesen Worten abspulte, wird seither stetig weiter gesponnen: „Star Wars“ – Keine andere Filmreihe hat so viel Einfluss auf die globale Popkultur. Hier die 33 bisher besten Szenen daraus.
Weiter geht es mit Platz 24 bis 16 der 33 besten „Star Wars“-Momente aus „Episode I“ bis „Episode VI“. Den Anfang macht gleich der Abschluss der klassischen Trilogie, namentlich „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“.
Platz 24: Verfolgungsjagd auf Endor
Bei dem ganzen Kindergartenzirkus rund um die zweitschlimmste „Star Wars“-Sünde aus dem Tierreich könnte man glatt vergessen, wie vielversprechend das Geschehen auf Endor begonnen hat. Mitten im Wald und mithin in einem unwirtlichen Areal, das für Hochgeschwindigkeitsverfolungen eher weniger geeignet erscheint. Trotzdem geht es mit einem Affenzahn auf dem Bike-Äquivalent zu Marty McFlys Hoverboard – kann das bitte jetzt auch mal jemand entwickeln? – durch das Dickicht. Quasi das Gegenteil zum behäbig-langsamen Sternzerstörer-Auftakt der „Episode IV“ und für Motion-Sickness-Kandidaten ein früher Vorläufer der „Found Footage“-Krankheit. Hätte es 1983 schon vernünftige Computerspiele gegeben, das hier wäre eine todsichere Konkurrenz für Speedattacken der Marke „Wipeout“ gewesen. Wäre. So ist einem nur ähnlich speiübel geworden, wie in den 3D-Jahrmarktspektakeln der Zeit. Wobei man derlei körperliches Mitleiden als Heranwachsender ja noch ganz gut fand. Aber das galt wahrscheinlich auch für die Ewoks …
Platz 23: Verfolgungsjagd in Coruscant
https://www.youtube.com/watch?v=RPIOpofS7Jg
Erneut ein viel zu schnelles Ende für einen Bösewicht, von dem wir gerne mehr gesehen hätten: Meuchelmörderin und Jango-Fett-Kumpanin Zam Wessels Anschlag auf Padmé ist fehlgeschlagen, nun flieht sie von Obi-Wan und Anakin. Die Verfolgungsjagd gibt die lang ersehnten, wenn auch flüchtigen Einblicke in das schimmernde und funkelnde Coruscant. Die Schlagzahl ist hier ordentlich erhöht, dennoch schwappt immer wieder die Zukunftsmetropole aus Luc Bessons „Das fünfte Element“ als vermeintliche Blaupause ins Gedächtnis. Die wirkte irgendwie dreckiger, abgenutzter und bewohnter. Coruscant dagegen, als wäre soeben eine Putzkolonne durch die Gassen gefahren.
Platz 22: Kuss zwischen Leia und Han
https://www.youtube.com/watch?v=QMk0-pZfx5Q
Lucas und Liebesgeschichten – eine heikle Angelegenheit. Insbesondere die Episoden II und III sorgten mit saccharinen Liebesbekundungen zwischen Anakin und Padmé eher für unfreiwillige Erheiterung als romantisches Herzklopfen. Ganz anders dieser Moment, in dem die sonst so spröde Prinzessin Leia in den Armen von Weltraum-Haudegen Han Solo dahinschmolz. Die reale „Off Screen“-Chemie zwischen Ford und Fisher ist hier deutlich spürbar.
Platz 21: Zerstörung Alderaans
Eine Sache ging in den beiden Fortsetzungen besonders schmerzlich ab: Die Präsenz des Briten Peter Cushing. Der als Vampirjäger Van Helsing berühmt gewordene Hammer-Star liefert in der Rolle des Gouverneurs Tarkin eine echte Glanzleistung ab. Besonders schön verabscheuenswert wird er in der Szene, in der er ohne mit der Wimper zu zucken Alderaan, den Heimatplaneten von Prinzessin Leia, ausradieren lässt. Der Imperator mag zwar ein prägnanter Bösewicht sein, gegen den herrlich fiesen Tarkin kommt er jedoch nicht ganz an.
Platz 20: Der Untergang der Jedis
Viel ist geschimpft worden über die ersten drei Teile. Zu pseudokomische Sidekicks, nicht so toll die Effekte, da diesmal digital. Und was soll die pathetische Liebesgeschichte um Ani und Padmé? Wir hatten uns echtes Star Wars gewünscht: dirty und für die Fans. Was wir in „Episode III“ gegen Ende bekommen ist das brutalste, was je die Macht erschüttert hat. Die Guten werden gemetzelt und Anakin, bisheriger Star der Jedis, schreckt nicht davor zurück Kinder zu töten. Hier zeigt sich klar, warum es erst eine pubertäre, überhöhte Liebe geben musste, um dem Senator seinen Erfüllungsgehilfen zu geben. Nicht zuletzt ist Order 66 ein exzellenter Kniff, die Fans der Republik sauber abzuholen. Nicht das alte Rom ist der Feind, sondern der Diktator, der sich selbst zum Imperator macht: Die Jedis sind tot, es lebe Palpatine. Möge Darth Vader ihn auf ewig beschützen?
Platz 19: Obi-Wan vs. Darth Vader – Runde 2
Der Kampf, der mehr als alle anderen Lichtschwert-Duelle an die Konfrontation zwischen zwei Kendo-Meistern erinnert. Beide kennen die Kräfte des jeweils anderen, beide haben hunderte Male Seite an Seite gekämpft, beide haben sich bereits einmal in einem Duell auf Leben und Tod gegenüber gestanden. Die Zeiten von Saltos und Kampfakrobatik sind für beide vorbei, in ihrem Kopf haben beide die Szenarien von Angriff-Parade-Gegenangriff bereits durchgespielt, die Auseinandersetzung ist auf das Minimum an Kraftaufwand und das Maximum an Effizienz ausgelegt. Der Kampf wirkt im Vergleich zu den Duellen aus Episode I bis III heute beinahe antiklimatisch, doch es gibt einen Grund dafür. Obi-Wan spielt mit Vader, er will das Duell hinauszögern, um Luke und den anderen die Flucht zu ermöglichen. Nur mit R2-D2, der die wertvollen Pläne des Todessterns in seinem Speicher hat, kann die Rebellion siegen, nur mit der Erhöhung der Einsätze – Luke sieht, wie sein Mentor und Freund vor seinen Augen getötet wird, obwohl dieser sein Lichtschwert senkt – kann er seinen Zögling motivieren, ein Jedi-Meister zu werden, der gegen Vader bestehen kann. So lockt Obi-Wan seinen einstigen Schüler aus der Reserve und lenkt ihn ab – er nennt ihn „Darth“ und facht dessen Stolz und Wut weiter an, bis die Dunkle Seite der Macht Vader zu einem Fehler verführt. Denn obwohl Obi-Wan angekündigt hat, er würde mächtiger denn je, sollte er getötet werden, streckt Vader den wehrlosen Gegner nieder. Obi-Wans Plan realisiert er zu spät, vielleicht gar nicht. Denn dass Obi-Wan – wie schon zuvor Qui-Gon und später Yoda – eins mit der Macht werden und Luke aus dem Jenseits mit Ratschlägen zur Seite stehen kann, ahnt Vader ebenso wenig wie Palpatine. Beschränkt durch ihre Form der Unsterblichkeit, möglich gemacht durch die Dunkle Seite und begrenzt auf die reine Körperlichkeit des Hier und Jetzt, werden beide nie die letzten Geheimnisse der reinen Macht erlernen können. So zumindest die Erklärung, mit der ich mir einige der rätselhafteren und unschlüssigeren Elemente der Szene schönrede.
Platz 18: Die Höhle von Dagobah
Einer der unheimlichsten Momente der gesamten Reihe! In der Höhle auf Dagobah muss sich der junge Skywalker seinem größten Feind, Darth Vader stellen. Was? Wie? Vader! Woher? Luke zückt dennoch kurzerhand sein Lichtschwert und säbelt Vader den Kopf ab. Der Kopf rollt über den Höhlenboden und offenbart das Gesicht hinter der Maske: Es ist Luke Skywalker! Was hat das alles zu bedeuten? „Episode V“ lässt den Zuschauer an dieser Stelle etwas ratlos, mit vielen Fragen und einem mulmigen Gefühl zurück. Kurzum: Man ist genauso verwirrt wie Luke, doch die Antworten warten im weiteren Verlauf des Films. Die Szene weiß aber auch deshalb zu beeindrucken, weil sie mit ihrer Inszenierung an einen klaustrophobischen Fiebertraum erinnert: Sie wirkt surreal, genau wie der Lichtschwert-Kampf zwischen Luke und Vader.
Platz 17: Kampf gegen Darth Maul
Im Nachhinein scheint es beinahe achtlos, wie George Lucas den ziemlich genialen Bösewicht Darth Maul in „Episode I“ einführte und gleich wieder aus der Gleichung nahm – „Boba Fett“-Style irgendwie. Doch nichtsdestotrotz: Der akrobatische Kampf mit Doppellichtschwert zählt zu den unbestrittenen Höhepunkten von „Episode I“ und legte eine neue Messlatte für die kommenden Duelle der Prequel-Reihe. Für Ewan McGregor ging hier endgültig ein Kindheitstraum in Erfüllung – die von ihm intonierten Lichtschwertgeräusche mussten später entfernt werden.
Platz 16: Auftritt von Jango Fett
Kopfgeldjäger Boba Fett war einst nur eine eher unbedeutende Nebenfigur, erwies sich aber – wohl ob seiner coolen Kostümierung – bei den Fans als so populär, dass Lucas ihm in „Episode II“ eine eigene Origin Story spendierte. Und egal wie man im Nachhinein zu „Episode II“ steht – der Dreh, ausgerechnet Boba Fetts Vater Jango als genetischen Bauplan der Klonarmee zur Schlüsselfigur zu machen, ist raffiniert. Der dramatische Kampf im Regen von Kamino, nachdem ihn Obi-Wan das erste Mal gestellt hat, ist ein erstes Kräftemessen zwischen Jedi und Bounty-Hunter, lässt Fett Senior aber leider nicht besonders gefährlich aussehen.