Surfing The Void :: Polydor/Universal
Elektronisch verzierter Indie-Pop: Das zweite Album der Nu-Rave-Wunderkinder
Stichwort: überschätzte Bands. Es war ja nicht so, dass die Klaxons mit ihrem Debüt MYTHS OF THE NEAR FUTURE vor drei Jahren das Meilensteinalbum des vergangenen Jahrzehnts veröffentlicht hätten. Neben den hervorragenden Singles „Gravity’s Rainbow“, „Magick“ und „Golden Skans“ (inklusive der zugehörigen Remixe) war da nicht mehr viel. Das zweite Album SURFING THE VOID soll eine schwere Geburt gewesen sein. Die Arbeiten daran begannen schon 2007. In der Zwischenzeit sollen die Klaxons zwei Produzenten verschlissen haben (Tony Visconti, Simian Mobile Discos James Ford), weil ihr Label mit Teilen des Albums nicht zufrieden („zu experimentell“) war, bis die Band zusammen mit dem Nu-Metal-Producer Ross Robinson manche Songs neu aufgenommen hatte. Vom ohnehin fragwürdigen Nu Rave ist nicht mehr viel übrig geblieben auf SURFING THE VOID. Wir hören ein großes Holterdiepolter, das zwar innerhalb der Songs durchaus mit Verschiebungen, Brüchen und sogar Prog-Strukturen spielt, in der Summe aber einen gleichförmigen Eindruck hinterlässt. Es ist egal, welcher Song (Ausnahme „Flashover“, das gewisse Hitqualitäten in sich trägt) gespielt wird, es klingt alles gleich hier in diesem elektronisch verzierten, um Psychedelic bemühten Indie-Pop.
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