DJ Tomekk – Beat Of Life Vol.1

Aufgemerkt! DJ Tomekks neues Werk ist nicht irgendein Studioalbum. Herrschaften, wir haben es hier mit Teil 1 einer Reihe von, hüstel. Konzeptalben zu tun! „Sex sells bestimmt“, muss sich der smarte Plattendreher gedacht haben, als er die Scheibe unter das richtig doll originelle Motto „Sex-Money-Guns“ stellte. (Das im Frühjahr 2003 erscheinende Vol.2 hat sich dem Vernehmen nach „Love-Appreciation-Respect“ auf die Fahnen geschrieben.) So viel zum intellektuellen Unterbau. Wie schon bei Return Of HipHop (2001), mit dem sich Tomekk alias Tomasz Kuklicz in die höchsten Sphären des HipHop-DeeJaying katapultiert hatte, aktiviert er auch diesmal wieder seine exzellenten Connections zur US-Szene und fährt mit Ice-T (der sich mit Guano Ape Sandra Nasic im Titeltrack ein bemühtes Rap-Rock-Duell liefert), Lil‘ Kim, Kurupt, den Beatnuts, Afu-Ra u.a. eine verheißungsvolle Riege an Rap-Features auf. Leider entpuppen sich all die schönen Namen schnell als Blendwerk, denn selbst bei wohlwollendem Anhören macht sich bald Widerwille breit. Nicht nur über die ungewohnt unoriginellen Sounds und Beats, sondern – vor allem – über die Rapper, die sich in oberprolligen, ironiefreien Sex-Styles Marke „allerunterste Schublade“ suhlen. Ein Text wie“Nice Girls, schöne Chicken, lasst uns wissen, wollt ihr ficken? Baby, bitte bitte, zeig mir deine Titte…“ von Clumsy & Shegun ist nur ein Paradebeispiel für die unterirdische Abgeschmacktheit. Lichtblicke bieten lediglich Prezidents Browns geschmeidige Reggae-Tracks oder Afu-Ras „Russian Roulette“. Die reißen’s aber auch nicht mehr raus. Merke: erstklassige Gäste machen halt noch lange keine erstklassige Platte.

www.djtomekk.de